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Landgemeinde Titz

LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen

In Rödingen existierte seit 1820 eine Betstube im Wohnhaus von Isaak Ullmann. 1841 brach er das Wohnhaus ab und errichtete ein neues Haus an gleicher Stelle. Im selben Jahr erhielt die jüdische Gemeinde die Genehmigung zum Bau einer Synagoge. Das Gebäude wurde auf dem Grundstück von Issak Ullmann, der auch der Vorsteher der Gemeinde war, im Hof seines Wohnhauses errichtet. 1849 schenkte er die Synagoge der jüdischen Spezialgemeinde Rödingen

Die letzten Gottesdienste fanden dort wahrscheinlich um 1900 statt. 1926 lebten nur noch drei jüdische Menschen im Dorf, daher löste die Synagogengemeinde Jülich im Februar desselben Jahres die Filialgemeinde Rödingen auf. Unter dem wirtschaftlichen Druck in der Zeit des Nationalsozialismus sahen sich die Erben des Synagogenerbauers 1934 gezwungen, das Grundstück mit der ehemaligen Synagoge und dem Wohnhaus zu verkaufen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die nun freilich zweckentfremdete Rödinger Synagoge den Pogromen des Jahres 1938 entging.

1999 hat der Landschaftsverband Rheinland das denkmalgeschützte Gebäudeensemble erworben, um es vor weiterem Verfall zu retten und neu zu beleben. An den Tagen des Offenen Denkmals konnte die Öffentlichkeit das Gebäudeensemble besichtigen. Ab Herbst 2006 wurden die Gebäude saniert. Am 6. September 2009 eröffnete der Landschaftsverband Rheinland hier das "LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen".

Der Landschaftsverband Rheinland zeigt in dem Haus eine Dauerausstellung zum Thema "Jüdisches Leben im Rheinland". Die Ausstellung bietet Informationen zu verschiedenen Facetten jüdischen Lebens im Rheinland, unter anderem zur Geschichte der jüdischen Bewohner des Hauses, zur koscheren Küche früher und heute und zu Aspekten der jüdischen Religion und der Geschichte des rheinischen Judentums.

Darüber hinaus wird das "LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen" als kultureller Veranstaltungsort für Lesungen, Vorträge und Konzerte genutzt.

LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen

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